Es ist schön zu sehen, dass auch kleine Betriebe, sich mit der einen oder anderen Änderung des Konzeptes gegen alle Widrigkeiten der jetzigen Krisenzeit zu Wehr setzen.
Die Essener Wirtin Anja Davidheimann hat das Konzept ihres seit 25 Jahren geführten Betriebes in Richtung Speisenangebot erweitert und aufgrund des deutlich höheren Arbeitsaufwandes, zeitgleich die Öffnungstage herabgesetzt.
Coronahilfen alleine, hätten ihren Betrieb nicht im steuerbaren Fahrwasser gehalten. Dafür seien die Kosten einfach zu hoch. Umsatz musste her und deshalb hatte sich die Betreiberin vermehrt um die Anpassung ihres Speisenangebots gekümmert und gute und günstiges Mahlzeiten ins Programm aufgenommen. Für "kleines Geld" wird hier jetzt jeder satt.
Es gibt Hühnersuppe, Rouladen, Möhreneintopf oder auch Schnitzel. Die Stammgäste wissen das zu schätzen, zumal diese inzwischen auch immer weniger Anlaufstellen in der Umgebung haben. Die meisten Kneipen haben schon lange vor Corona aufgegeben. Am ersten Tag, als sie auch Essen zur Abholung bereitstellte, konnten insgesamt 96 Portionen an den Mann oder die Frau gebracht werden!
Wir meinen: Respekt! Auch wenn man gerade im Gastronomieumfeld kaum von einer "Komfortzone" gesprochen werden kann, die zu verlassen wäre, so ist es dennoch wichtig, dass man die Dienstleistungen, die Produkte, die Arbeitszeiten oder auch das ganze Konzept zumindest jährlich einmal auf den Prüfstand stellt und sich fragt: Würde ich, wenn ich heute den Betrieb neu übernehmen würde, alles genau so anbieten, wie ich es momentan im Angebot habe?
Die Gäste werden letztendlich auch für ungewöhnliche Änderungen Verständnis zeigen, wenn die Alternative bei nicht erfolgreichem Betrieb irgendwann nur noch die Schließung darstellen würde.
Den ausführlichen Bericht der WAZ finden Sie hier:
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